Am Freitag, dem 25. September führte Herr Jürgen Dickert vom Forstamt Burghaun eine interessierte Schar von Naturfreunden durch die neuen Kernflächen des Waldes im Bereich der Suhl. In diesem Bereich wird nach massivem Windeinbruch seit Jahren nachhaltig gewirtschaftet und der Wald durch Naturverjüngung regeneriert. Besonderen Wert legt das Forstamt auf die Wiederansiedelung der hiesigen Baum-Leitart, der wertvollen Elsbeere. In Zukunft kann dieses Gebiet dann als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden. Silvia Schüttler, futuresurvival.de
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An alle Landwirte, Nebenerwerbs-Bauern, Freizeit-Agronomen und Traktorfans!
Auch in diesem Jahr sind in der Gemarkung Burghaun entlang aller Feldwege die Wegränder breitflächig abgemäht worden. Die Gemeindeverwaltung ist zwar dankbar für die freiwillige Hilfe beim Freihalten der Zufahrtswege, aber das Abmulchen der Wegränder ist im Wald und an vielen kleineren Wegen schädlich und unerwünscht. Außer dort, wo es für die Erntearbeiten notwendig ist, sollte auf das Abmähen der blühenden Krautstreifen verzichtet werden. Seit Jahren geben Nabu, BUND und das Biosphärenreservat Rhön diesbezüglich Richtlinien und Empfehlungen heraus. Jedes Jahr im Sommer geht bei unzähligen Völkern von Wildbienen und Hummeln durch den plötzlichen Verlust ihrer Nahrungsquelle die Brut zugrunde. Auch die von "Future Survival" vorgenommenen Ansiedelungsprojekte neuer Pflanzenarten sind von den Mäharbeiten betroffen. Bis tief in den Wald hinein wird alles vernichtet, was Insekten und Kleintieren Unterschlupf und Nahrung bietet. Die übliche Praxis, Feldraine und Hecken gleich mit abzuschneiden, ist eine Unsitte, die durch die gültigen Naturschutzgesetze (§39 BNatSchG) eindeutig untersagt ist. Im Hochsommer sitzen viele Vogelarten auf der zweiten Brut, Kleintiere benutzen die schmalen Refugien zwischen den Feldern als Rückzugsgebiet, Insekten haben hier ihre Nester. Der durch tiefgreifende Mahd angerichtete Schaden ist kaum zu bemessen. Hier ein Versuch: Laut einer breit angelegten Studie amerikanischer und kanadischer Wissenschaftler, die am 29.7.2020 im Journal "Proceedings of the Royal Society B" erschien, schrumpften die Ernte-Erträge auf den beobachteten 131 Anbauflächen im gleichen Maß wie das Aussterben der Bestäuber. Biologen schätzen den Wert allein der Wildbienenarbeit auf 1,3 Milliarden Euro. In China wird schon lange in mühevoller Kleinarbeit mit einem Pinsel bestäubt. In Japan experimentiert man inzwischen schon mit pollengefüllten Seifenblasen. Der Konzern Walmart hat sich bereits ein Patent auf Roboter-Bienen gesichert. Wie sieht die Zukunft unsere Kinder und Enkel aus? Hier erneut ein Appell an alle: verzichten Sie auf unnötiges Abmähen im Wald und entlang schwach befahrener Feldwege. Schonen Sie die Hecken und sparen Sie Zeit und Mühe.....die Natur und Ihre Kinder werden es Ihnen danken! futuresurvival.de Die Kinder in Großenmoor hatten vergangenen Freitag viel Spaß beim Pflanzen Dutzender von Blumenzwiebeln auf dem Gelände des Großenmoorer Kindergartens. In Zusammenarbeit mit der freien Bürgerinitiative Burghaun "Future Survival" lernten die Kinder dabei viel über die natürlichen Lebensabläufe. So sie schon bei den letzten Workshops, wo in Burghaun blühende Kräuter gepflanzt und ein naturgerechter Steinhaufen angelegt wurde, packten alle Kinder voller Begeisterung mit an. Jetzt freuen sich alle auf regen Besuch von Hummeln und Bienen im Frühjahr. Future Survival hofft, daß die Gemeinde Burghaun auch für den Weiterbestand der für die Umweltbildung unserer Kinder so notwendigen Kindergartenwiese Sorge trägt.
Silvia Schüttler futuresurvival.de Sie sieht aus wie eine große, dicke, schwarze Hummel: die größte unserer Wildbienen, die blaue Holzbiene (Xylocopa violacea). Auffällig sind auch ihre dunkel gefärbten, bläulich schimmernden Flügel. Früher war sie nur in den besonders warmen Gegenden im Südwesten Deutschlands zu finden, durch die Klimaerwärmung breitet sie sich jedoch immer weiter nach Norden aus. Auch in Burghauner Gärten kann sie beobachtet werden. Zur Eiablage braucht sie Totholz, in das sie tiefe Gänge gräbt. Wer etwas für diese besondere Wildbiene tun möchte, lässt am besten abgestorbene Äste und Stämme oder morsche Holzpfosten und Balken im Garten oder stellt ein (großes) Insektenhotel auf. Mehr Infos über die blaue Holzbiene gibt es hier:
Helft den Insekten. Macht mit. Jeder kann kleine Blüh-Inseln für Wildbiene, Schmetterling & Co. anlegen!
Leider wurde ein auf gemeindeeigenem Grund in Absprache mit der Gemeinde durch Future Survival bepflanztes und betreutes Biotop zerstört, wir sind entsetzt und traurig über so viel Ignoranz und Unverfrorenheit, die viele Stunden Arbeit für die Natur zunichte gemacht hat. Die Polizei ermittelt.
(Hinweise auf das Tatgeschehen/den Täter an die im Zeitungsartikel unten genannten Nummern oder direkt an uns.) Der Film "Gekaufte Agrarpolitik" der ARD zeigt deutlich, wer an der umwelt- und klimaschädlichen Agrarpolitik der EU, die Agrarsubventionen nach Fläche statt nach Nutzen für das Allgemeinwohl ausschüttet, Schuld ist: vor allem Abgeordnete von CDU/CSU im Agrarausschuss, die tief im Sumpf der Lebensmittel- und Agrarindustrie Aufsichtsratsposten und Ähnliches bekleiden und sich dafür gut bezahlen lassen. Aber ein Interessenkonflikt besteht natürlich nicht ...
Und das gleiche bei der Neufassung der Düngemittelverordnung in Berlin: Die von den im Ausschuss angehörten Experten berechneten Werte werden nicht umgesetzt, sondern deutlich mehr Düngung erlaubt, sodass die Klage gegen Deutschland aus Brüssel wegen zu hoher Nitratbelastung des Grundwassers weiterhin besteht und zu enormen Strafzahlungen führen kann. Diese müssten dann natürlich vom Steuerzahler bezahlt werden und nicht von den Politikern von CDU und CSU, die seit Jahren im Agrarausschuss dafür sorgen, dass sich in der deutschen Agrarpolitik ebenfalls nichts ändert. Und warum tun sie das wohl? Antwort siehe oben. Aber ein Interessenkonflikt besteht natürlich nicht ... |